Makeover statt Turnover – Der BWLV Simulator bekommt ein Upgrade

Makeover statt Turnover – Der BWLV Simulator bekommt ein Upgrade

Dieser Artikel ist auch in der Zeitschrift “der adler”, Ausgabe 09/2024, erschienen.

Nach unserem erfolgreichen Projekt eines eigenen Flugsimulators, der nach zwei Jahren harter Arbeit im Frühjahr 2023 endlich einsatzbereit war, bekamen wir, die Jugend des LV Reutlingen, eine Anfrage des BWLV (Baden-Württembergischer Luftfahrtverband). Dort war man so begeistert von unserem Simulator, dass man sich bei uns erkundigte, ob wir dem verbandseigenen Flugsimulator ebenfalls ein „Makeover“ verpassen könnten.

Auf ans Werk

Gesagt, getan! Nur wenige Zeit später stand der BWLV-Simulator in unserer Vereinswerkstatt in Reutlingen. Die anderen Mitglieder des LVR waren begeistert vom Engagement der Jugend und sicherten uns ihre Unterstützung zu. Von Anfang Dezember 2023 bis Ende März 2024 bauten wir in einem straffen Zeitfenster den Simulator um – er sollte unbedingt bis zur AERO im April fertig werden.
Da wir in diesem Fall eine klare Deadline hatten, mussten wir uns zeittechnisch richtig ins Zeug legen. Doch wir hatten ja bereits Erfahrungen mit unserem eigenen Simulator gemacht, also wussten wir schnell, wo wir anfangen mussten und was wir alles zu tun hatten.

Die Herausforderung mit der Monitor-Halterung

Viele Gedanken und Konzeptideen gingen in die Monitor-Halterung ein. Die Grundfrage hierbei: Soll die Halterung direkt am Rumpf angebracht sein oder sollen wir diese außerhalb des Rumpfes installieren? Wir entschieden uns letztlich für Ersteres, denn diese Art der Montage hatten wir bereits bei unserem eigenen Simulator angewendet.
Jedoch stellte sich dabei eine Schwierigkeit heraus: Wegen der geringen Belastbarkeit der Auslegearme, die bei gekauften Monitor-Halterungen auftritt, hingen die beiden äußeren Monitore mit der Zeit um einiges versetzt nach unten zum mittleren Bildschirm. Wir lösten das Problem, indem wir eine eigene Monitor-Halterung bauten. Durch unser bereits vorhandenes technisches Wissen, aber auch durch die Hilfsbereitschaft anderer Vereinsmitglieder, gelang es uns, schnell eine dafür passende Konstruktion zu entwickeln.

Los ging es mit technischen Zeichnungen, den ersten Versuch setzten wir dann direkt um. Dabei konstruierten wir die Ausleger mit Aluminiumprofilen. Das Konzept passte auf Anhieb, und wir konnten die einzelnen Teile im Anschluss sofort lackieren. Unsere neue Technik hat sich inzwischen bewährt und verhindert auch heute noch, dass die äußeren Bildschirme herunterhängen.

Neue Steuerelemente, neuer PC

Das Anbringen der Steuerelemente verlangte viel Fingerspitzengefühl, zudem mussten wir diese auch neu verkabeln. Wir setzten einige Bedienelemente instand, weil sie von der vorherigen Auslastung bereits geschädigt oder sogar kaputt waren. Dafür bauten wir neue Schalter ein und verlöteten und verkabelten diese anschließend neu.
Um den Flugsimulator vollends auf den neusten Stand zu bringen, schafften wir hierfür auch einen neuen PC an und bauten diesen zusammen. Somit erfüllt er die voraussichtlichen Anforderungen für die demnächst verfügbare Neuversion der Computersimulation Condor.
Trotz der wenigen Zeit, die wir für die Arbeit am Simulator zur Verfügung hatten, konnten wir ihn am Ende guten Gewissens wieder in die Hände des BWLV übergeben. Bei diesem Projekt war vor allem das technische Wissen, das wir mit dem Bau des ersten Simulators gesammelt hatten, ein großer Vorteil. Die Arbeit daran hat uns als Jugendgruppe sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns über das Ergebnis!

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